Die Wahrheit oder von den Vorteilen, sie zu verschweigen, und den Nachteilen, sie zu sagen

Komödie von Florian Zeller

Premiere am 21. September 2012, Schminkkasten

Michel schläft mit Alice. Beide sind glücklich verheiratet – dummerweise nicht miteinander. Seit einem halben Jahr betrügen sie ihre Ehepartner. Um eine gescheite Ausrede, ihre Liaison zu verschweigen, ist Michel nicht verlegen: »Wenn die Leute aufhören würden sich zu belügen, gäbe es kein einziges Paar mehr auf Erden. Und das wäre schließlich das Ende der Zivilisation.« Längst ist die Affäre im Alltag angekommen. Von Sex am Nachmittag in der Arbeitspause im Hotel hat Alice die Nase voll. Außerdem plagt sie das schlechte Gewissen gegenüber ihrem Mann und Michels Frau Laurence. Sie droht ihrem Liebhaber mit dem Ende der Beziehung. Davon hält Michel gar nichts, auch wenn Alice’ Mann, Paul, sein bester Freund ist. Er macht Alice Hoffnungen auf ein gemeinsames Wochenende. Doch es kommt, wie es kommen muss. Zwei Anrufe reichen, und das gesamte Beziehungskartenhaus gerät ins Wanken …

Was wie eine konventionelle Boulevardkomödie beginnt, wird in Florian Zellers Stück zu einem höchst raffinierten Wechselspiel über Wahrheit und Lüge. Immer wenn der Zuschauer glaubt, die Wahrheit über das vertrackte Liebesleben der Beteiligten zu wissen, wird sie gleich wieder auf den Kopf gestellt. Mit diagonalen Seitensprüngen, völlig verblüffenden Wendungen und pointierten Dialogen schafft es der 1979 in Paris geborene Autor, das Publikum bis zum Schluss in Atem zu halten. Der junge Mann gilt schon jetzt als Shootingstar unter den französischen Dramatikern.

Spieldauer: 2 h, eine Pause


Stückinfos

Premiere: 21.09.2012


Mitwirkende

Ausstattung: Susanne Maier-Staufen
Regie: Maik Priebe
Dramaturgie: Dr. Christian Engelbrecht

Michel: Matthias Winde
Laurence: Verena Blankenburg
Paul: Johannes Arpe
Alice: Charlotte Ronas