Bleiben will ich, wo ich nie gewesen bin

Ein Abend für Thomas Brasch — Texte. Szenen. Film.

Mit Marion Brasch und Andreas Keller

»Bleiben will ich, wo ich nie gewesen bin« – das ist die letzte Zeile eines der bekanntesten Gedichte von Thomas Brasch. Und es ist eine Schlüsselzeile für den Schriftsteller, Dramatiker und Filmemacher, von dem der Theatermann Claus Peymann sagte, sein Leben sei ein »wüster Roman« gewesen, »ein Roman über Ost und West«. Geboren im englischen Exil der jüdisch-kommunistischen Eltern, aufgewachsen und renitent geworden in der DDR, die er 1976 verließ, um auch in der BRD nie anzukommen, und erst recht nicht im vereinten Deutschland.

In seinen Gedichten, Theaterstücken und Filmen konfrontiert er scharfsinnig, kraftvoll und originell gesellschaftliche Widersprüche in einer Dringlichkeit, die aktueller ist denn je.